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Pankl Racing System AG

Bye bye Blackbox. Hallo transparente Fertigung!

Transparente Fertigung für High-Speed Produkte

Die österreichische Pankl Racing Systems AG aus Kapfenberg nördlich von Graz ist ein international führender Hersteller von Präzisionsbauteilen im Hochtechnologiebereich für dynamische Komponenten in den weltweiten Nischenmärkten der Rennsport-, Luxusautomobil- und Luftfahrtindustrie. Das Unternehmen wollte seine Produktion konsequent digitalisieren und automatisieren. Das Hauptziel: absolute Transparenz in der Fertigung. MAIT hat sich der Aufgabe gewidmet – und noch viel mehr für Pankl erreicht. Das Geheimnis: Viel  Know-how und die elegante Verbindung zweier starker Software-Zutaten. 

Die Pankl Racing Systems AG ist immer in Bewegung. Genau wie ihre Kunden. Die kommen aus der Luftfahrt, dem Rennsport, der Luxusautomobilindustrie und dem Güterstraßenverkehr. An mehreren Standorten auf der ganzen Welt konzipiert und fertigt das Unternehmen Motorkomponenten, Turbolader, Antriebs- und Fahrwerksteile und Schmiedeteile. Eine besondere Spezialität des Unternehmens ist die additive Fertigung, genauer: der Metall-3DDruck. Alle Komponenten eint ihr Anspruch an absolute Höchstleistung. Ein hochinnovatives Fertigungsunternehmen wie Pankl ist in allen Bereichen auf Performance, Präzision und Effizienz angewiesen, nicht nur in der Fertigung selbst. Für Pankl war es deshalb an der Zeit, seine Produktion konsequent zu digitalisieren. Größter Wunsch war eine transparentere Fertigung, die möglichst ohne Mitarbeiterangaben auskommt und dafür mehr auf Sensordaten vertraut. Das sollte eine vorausschauende Produktionsplanung vereinfachen und eine Echtzeit-Qualitätssicherung und -kontrolle mittels Soll-Ist-Abgleich ermöglichen. Außerdem wollte Pankl aus den neu gewonnenen Daten Angaben zur Effizienz der einzelnen Profit Center in der Fertigung ableiten können.

Branche Produzierendes Gewerbe, Metallverarbeitung
Region Steiermark
Unternehmensgrösse 2.500 MitarbeiterInnen

Optimale Grundlagen für die Fertigung 4.0 - Dank Abas ERP

Die Voraussetzungen zur Erfüllung dieser Wunschliste konnten bei Pankl kaum besser sein. Warum? Weil das Unternehmen in Sachen Unternehmenssteuerung schon seit einem Vierteljahrhundert auf Abas ERP setzte. Abas ERP ist eine der weltweit führen den ERP- Softwarelösungen für den fertigenden Mittelstand und ermöglicht integrierte Unternehmensprozesse über alle Geschäftsbereiche hinweg. Das MAIT-Unternehmen Nittmann & Pekoll (N&P) hatte Pankl bereits Mitte der 1990er Jahre als Kunden gewonnen und betreut es seitdem in Sachen Abas ERP. Damals waren es lediglich zehn User, heute sind es annähernd 250 Volllizenzen und 130 Shop-Floor-Lizenzen, die bei Pankl im ständigen Einsatz sind.

„Mit Hilfe von abas ERP gelingt es Pankl seit 25 Jahren, seine Unternehmensprozesse immer weiter zu optimieren und Stück für Stück zu automatisieren. Dank der ausgeprägten Upgradefähigkeit der abas-Software können Kunden wie Pankl jahrzehntelang mit demselben ERP-System arbeiten und bleiben gleichzeitig technologisch immer up to date.“
Christian Nittmann

Geschäftsführer und CEO von N&P

MAIT verbindet zwei Welten

Deshalb setzte sich Pankl auf Empfehlung von N&P irgendwann mit MAIT Austria (damals noch TECHSOFT) in Verbindung. Der spezialisierte Software- und Technologiepartner für die Fertigungsbranche mit Sitz in Linz sollte bei Pankl eine solide IoT-Lösung einbinden. Auf Abas ERP wollte Pankl aber gleichzeitig nicht verzichten. Zu gut waren die Erfahrungen mit dem System in den letzten 25 Jahren, zu zufrieden waren die User im Unternehmen. Nicht zuletzt auch, weil selbst vorgenommene Individualisierungen trotz vieler Updates stets erhalten geblieben waren. Eine höhere Technologie- und Investitionssicherheit ist im ERP-Bereich kaum möglich.

MAIT schmiedete daraufhin genau das richtige Tool für Pankl. Die Zutaten: die führende IoT-Plattform ThingWorx von PTC und eine selbst gestaltete Schnittstelle zu Abas ERP. Das Ergebnis: eine neu geschaffene Lösung, welche die Produktionsaufträge aus Abas ERP mit den Informationen aus der Fertigung auf exakte Weise und in Echtzeit zusammenbringt.

Durch das Monitoring und den Abgleich der automatisch erfassten Maschinen- und Betriebsdaten mit den Aufträgen werden seitdem etwa Störungen im Betriebsablauf sofort erkannt. Diese Ereignisse lösen dann umgehend Meldungen an das ERP oder entsprechende Aktionen aus. Wenn die Sensoren einer Maschine beispielsweise deren ungeplanten Stillstand melden, wird diese Information automatisch an Abas ERP weitergeleitet. Der Maschinenbediener muss dann die Ursache für den Stillstand, zum Beispiel fehlendes Rohmaterial, ins abas Shopfloor-Terminal eingeben. Oder eine Pankl-Mitarbeiterin ist für mehrere Fräsen verantwortlich und erhält über Abas ERP neue Produktionsaufträge. Nun muss sie wissen, wann welche Maschinen wieder frei sein werden, damit sie sie mit den neuen Jobs belegen kann. Diese Informationen hat sie seit Einführung der neuen Lösung als Livedaten aus der Fertigung direkt im Blick, ohne dass sie sie selbst sammeln muss. Sie sieht in Echtzeit, was auf den Maschinen passiert und wann sie voraussichtlich wieder verfügbar sein werden.

MAIT Austria hat in die Entwicklung sein ganzes Know-how einfließen lassen: gleichermaßen umfangreiches Wissen aus ERP, PLM und Maschinenfertigung. Wissen, das im Laufe der Jahre bei zahlreichen Software- und IT-Projekten in diesen Bereichen gewachsen ist. „Auf Grundlage etlicher Messwerte und Sensordaten haben die Mitarbeitenden nun jederzeit ein vollständiges und exaktes Bild der Fertigung vor Augen. So kann die Produktionsplanung Stück für Stück optimiert werden“, sagt Christoph Schauermann von MAIT, der die Einführung der IoT-Lösung und deren Anbindung an Abas ERP bei Pankl von Anfang an begleitete.

Überzeugende Resultate und Luft nach oben

MAIT hat bis heute bereits ein Viertel aller Maschinen bei Pankl angebunden und auf einen einheitlichen Datenlayer gebracht. Das Ziel des fortlaufenden Projektes ist es freilich, den gesamten Maschinenpark zu integrieren. Aber schon jetzt zeigen sich die immensen Vorteile des neuen Systems, allen voran die hohe Transparenz: Aufträge können erstmals sehr genau und einfach in der Produktion lokalisiert werden. Qualitätskontrolle und -sicherung befinden sich dank Echtzeit-Monitoring auf einem neuen Level. Auch die gegenwärtige und zukünftige Auslastung der Maschinen lässt sich nun viel schneller überblicken und optimieren. Das macht die vorausschauende Produktionsplanung um ein Vielfaches einfacher und präziser. Davon abhängig kann Pankl nun auch die Beschaffung, die Personalplanung und alle weiteren abhängigen oder vorgelagerten Unternehmensfunktionen effizienter planen.

Bei Pankl wird schon jetzt ansatzweise deutlich, was die konsequente Digitalisierung der Fertigung laut globaler Untersuchungen tatsächlich bewirken kann: Eine Erhöhung des Durchsatzes um 20 Prozent, 30 Prozent mehr Erträge, eine Produktivitätssteigerung von 60 Prozent und die Reduzierung von Ausfallzeiten um bis zu 30 Prozent sind durchaus im Rahmen des Machbaren. Und ja, auch erheblich geringere Fertigungskosten.

Keine Frage also eigentlich, dass Pankl die digitale Transformation des Unternehmens auch in Zukunft konsequent vorantreiben will. Konkrete Vorstellungen weiterer Nutzungsszenarien, die digitalisiert werden sollen, gibt es freilich schon. Dazu gehören zuallererst das Echtzeit-Fertigungs-Performance-Monitoring und die automatisierte Steuerung von Anlagen. Zudem wünscht sich Pankl, dass das System irgendwann selbstständig Muster bildet und weiterlernt, um aus den vorliegenden Informationen Ausfallwahrscheinlichkeiten und Ausschussmengen errechnen zu können. Kurz: Predictive Analytics als Grundlage für die Qualitätssicherung und Wartung.

Noch ist das Zukunftsmusik. Aber gut, dass das Unternehmen mit MAIT und N&P schon heute die richtigen Partner für die schrittweise Weiterentwicklung der digitalisierten Fertigung zur Hand hat. Und umso besser, dass Pankl dafür alle notwendigen Services unter einem Dach findet.

Damit hat MAIT hier digitalisiert

MAIT steht parat.

MAIT steht parat.