HAIDLMAIR GmbH
Serie kennt HAIDLMAIR nicht. Was der auf die Herstellung industrieller Spritzgießformen spezialisierte Werkzeugbauer entwickelt und produziert, sind Unikate. Maßgeschneidert auf die Bedürfnisse seiner Kunden. Nun hat sich der im oberösterreichischen Nußbach beheimatete Mittelständler selbst eine Maßanfertigung geleistet – und zwar im Storage. Statt einer klassischen Speicherarchitektur setzt HAIDLMAIR in seinem Rechenzentrum auf eine moderne All-FlashInfrastruktur, bei der monatlich nur verrechnet wird, was auch verwendet wird, und treibt damit seine eigene digitale Transformation weiter voran. HAIDLMAIR baut Werkzeuge. Große Werkzeuge. Genauer gesagt Spritzgießwerkzeuge für die Industrie. Für Getränkekästen, Lager- & Logistikbehälter, Paletten, Palettenboxen, Wertstoffbehälter, technische Teile und Automotiv-Teile. Also überall da, wo Kunststoff in seine Endform gepresst und gegossen werden muss. Dort gibt es Serienfertigung, beim oberösterreichischen Spezialisten nicht. Jede einzelne Gussform wird individuell hergestellt, genau zugeschnitten auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kunden. Und das mit Erfolg. Im Jahr 1979 hatte Josef HAIDLMAIR den traditionsreichen Schmiedebetrieb seines Vaters übernommen. Was mit fünf Beschäftigten auf 100 Quadratmetern in der Betriebsgarage begann, hat sich bis heute zu einem mittelständischen Betrieb mit über 300 Mitarbeiter*innen auf 11.500 Quadratmeter Produktionsfläche an neun Standorten in Europa und einem in den USA entwickelt. Mit Kunden in der ganzen Welt. „Höchste Qualität und Präzision ist das, was uns seit jeher auszeichnet – und das wissen die Kunden zu schätzen“, erklärt Udo Strutzenberger. Der Leiter IT und digitale Transformation des „Hidden Champions“ aus Nußbach weiß: Bei der Entwicklung HPE DIGITAL GAME CHANGERS und Produktion der Spezialwerkzeuge geht es nicht um Millimeter. Es geht um Tausendstel eines Millimeters. Und bei der Berechnung und Simulation an den HAIDLMAIR-PCs fällt vor allem eines an: Daten.
Wir haben Innovation im Blut. Seit Jahrzehnten sind wir digital unterwegs. Das geht beim Werkzeugdesign und 2D-/3D-Zeichnungen in den CAD-Programmen los und hört nicht zuletzt bei der computergestützten, hochautomatisierten Produktion auf. Die Menge an Daten, die dabei anfällt, ist enorm“, so Strutzenberger weiter. Kein Wunder also, dass das Storage eine geschäftskritische Bedeutung bei HAIDLMAIR einnimmt. Nur kam das alte System, das bereits seit 7 Jahren seine Arbeit im HAIDLMAIRRechenzentrum verrichtete, in die Jahre. Es lief voll, wurde langsam. Zudem war die Technologie veraltet. Etwas Neues musste her. „Wir haben nach einer neuen Infrastruktur gesucht, die uns in die Speicherzukunft katapultiert“, erklärt Strutzenberger die Wünsche. Mit diesen ging der IT-Leiter zum Dienstleister seines Vertrauens, MAIT. Und dieser präsentierte einen für HAIDLMAIR völlig neuen Storage-Ansatz: HPE GreenLake. Der Ansatz dahinter: Statt neue Hardware kaufen zu müssen, setzt die HPE GreenLake Edge-toCloud-Plattform auf ein flexibles und gleichzeitig kosteneffizientes Modell mit nutzungsabhängiger Verrechnung. Das bedeutet, dass moderne Speicherinfrastruktur ohne hohe Investitionskosten Einzug bei HAIDLMAIR hält, und monatlich nur verrechnet wird, was auch wirklich genutzt wird.
Speicherbedarf maßgeschneidert
„HPE GreenLake hat bei HAIDLMAIR wie die sprichwörtliche Faust aufs Auge gepasst“, erklärt Gerhard Wipplinger. Warum das so ist, weiß der Sales-Experte von MAIT, der HAIDLMAIR schon seit vielen Jahren mit Managed Services aller Art betreut, genau. „Overprovisioning“ lautet das Stichwort. „Bei den vielen Daten, die bei HAIDLMAIR anfallen, ist es äußerst schwer vorauszusagen, wie viel Speicherbedarf in Zukunft wirklich benötigt wird. Und um sicher zu gehen, wird dann bei der Kaufvariante oft überdimensioniert. Mit HPE GreenLake brauchst du dir deswegen keinen Kopf zerbrechen“, so Wipplinger. Was er damit meint: Selbst, wenn die neue, auf die jetzigen Bedürfnisse von HAIDLMAIR zugeschnittene Speicherarchitektur schnell zu klein würde, erlaubt die HPE GreenLake Plattform quasi auf Knopfdruck, neue Kapazitäten hinzuzufügen.
Dennoch war anfänglich die Skepsis gegenüber des neuen Storage-Ansatzes groß, wie Strutzenberger unumwunden zugibt. „Es klang spannend, aber wir hatten doch viele Fragen – insbesondere was den Zugang und Sicherheit anbelangte. Schließlich sind die Daten unser größtes Kapital im internationalen Wettbewerb. Die Bedenken wurden jedoch schnell zerstreut“, weiß der IT-Leiter zu berichten. Im Sommer 2022 war es dann so weit: Die alten HPE 3PAR-Systeme wurden von MAIT, die sich auch in weiterer Folge in Form von Managed Services um den reibungslosen Betrieb des HAIDLMAIR-Storage kümmern, abgelöst, und die gesamten Daten auf neue, redundant ausgelegte All-Flash-Systeme von HPE Primera mit Latenzzeiten von unter 1ms migriert. Zusätzlicher Vorteil: Dank modernen Technologien wie Deduplizierung und Komprimierung mit einer Rate von rund 1:2, die die HPE-Primera-Speicherkomponenten mitbrachten, konnte der aktuelle Speicherbedarf gleich zusätzlich gesenkt werden. Die Speicherplatzersparnis konkret: 14 Prozent. Und volle Kostenkontrolle gibt es dank HPE GreenLake und der Abrechnung nach Nutzung obendrauf.
Speicherzukunft treibt digitale Transformation voran
Den Schritt, mit der HPE GreenLake Plattform auf ein komplett neues IT-Modell umgestiegen zu sein, bereut Strutzenberger nicht. Im Gegenteil: Er zeigt sich begeistert von der Flexibilität und den Möglichkeiten, die ihm die neue Architektur in Zukunft eröffnet. Das große Thema: Industrie 4.0. „Wir wissen, dass in unseren Daten enormes Potenzial liegt. Dieses gänzlich auszuschöpfen, in dem wir Daten vernetzen und entsprechend auswerten, daran arbeiten wir“, erklärt Strutzenberger. Welche Bedeutung Industrie 4.0 bei HAIDLMAIR tatsächlich einnimmt, zeigt allein die Tatsache, dass der mittelständische Vorzeigebetrieb gemeinsam mit dem Werkzeughersteller Siegfried Hofmann mit Digital Moulds eine eigene Tochterfirma zum Monitoring und zur Verwaltung von Werkzeugen in Spritzgussprozessen gegründet hat. Dabei bringt HAIDLMAIR seine jahrelange Erfahrung und sein Technologie-Know-how ein. Das Ergebnis sind Cloud-basierte Software-Lösungen, die in Produktionsprozessen eingesetzte Werkzeuge in Echtzeit überwachen und damit digitale Predictive Maintenance realisieren. Strutzenberger abschließend: „Ob in unserer eigenen Produktion oder für den Kunden – Industrie 4.0 ist unser Weg. Und das neue, flexible StorageModell ist die Basis dafür, dass wir unsere eigene digitale Transformation mit voller Kraft vorantreiben können.“